Die Geschichte der Lügensteine


Fama: Der Würzburger Hofrat Dr.med. und Dr.phil. Johann Bartolomäus Beringer interessierte sich für Steine. Er war ein Pionier der Wissenschaften der Geologie und der Paläontologie, die es damals noch gar nicht gab.
Im Jahre 1725 brachte man ihm kleine Steine aus weißem Muschelkalk mit Abbildungen aus dem Tier- und Pflanzenreich, die in einem Weinberg in Eibelstadt bei Würzburg aufgefunden worden waren. Er schickte Buben aus, um für ihn weitere dieser Steine zu suchen. Sie fanden weitere ca. 2000 Exemplare dieser Steine mit Abbildungen von Eidechsen, Fröschen, Fischen, Insekten, auch Blumen und schließlich sogar Gestirnen.

Er hielt diese Funde für echt. Ließ sogar eine Doktorarbeit darüber anfertigen, die Lithographiae Wirceburgensis mit ca. 300 abgebildeten Steinen.
Nach deren Erscheinen fing für den Hofrat die Hölle auf Erden an: als bekannt wurde, dass die Steine Fälschungen waren, vermutlich von missgünstigen Kollegen in Auftrag gegeben, und im Weinberg vergraben, ein übler Scherz, versuchte er die, von ihm als echt verkauften „Bildsteine“ zurückzukaufen, sowie alle Exemplare der Dissertation.
Unglücklich und verarmt starb er wenige Jahre später.

Herr Beringer und seine „Lügensteine“ sind in die Geschichte eingegangen, fast jeder Erstsemesterstudent der Paläontologie kennt die Geschichte der Lügensteine.

Die Wahre Geschichte der Lügensteine


Der Würzburger Hofrat Dr.med. und Dr.phil. Johann Bartolomäus Beringer begeisterte sich für Steingeschichte. Er gilt als Pionier der Wissenschaften der Geologie und der Paläontologie, die es damals noch nicht gab.
Im Jahre 1725 erhielt er kleine Steine aus weißem Muschelkalk mit Abbildungen aus dem Tier- und Pflanzenreich, die in einem Weinberg in Eibelstadt bei Würzburg auftauchten.
Vermutlich wurden diese Steine von einem Kollegen angefertigt und im Weinberg vergraben. Beringer schickte Buben aus, um für ihn weitere dieser Steine zu suchen. Sie fanden weitere 2000 Exemplare mit Abbildungen von Eidechsen, Fröschen, Fischen, Insekten, auch Blumen und schließlich sogar Gestirnen und hebräische Schriftzeichen.

Da in Würzburg aus Geldmangel Baustop bei dem Großprojekt „Residenzbau“ stattfand, gab es viele erwerbslose Steinmetze, die mit der Herstellung der Lügensteine ein Zubrot bekamen. Wer mag der Auftraggeber dieser Steine gewesen sein? War es Beringer selbst?

Als 1726 die von Professor Beringer beauftragte Doktorarbeit über die „Bildsteine aus Eibelstadt“ die „lithographiae wirceburgensis“ erschien, in der Beringer die Echtheit der Fossilienfunde bestätigte, flog der Schwindel auf. Es gab eine Untersuchung , die für keinen der Beteiligten ernste Konsequenzen hatte. Mit viel Aufmerksamkeit von der Öffentlichkeit verfolgt , wurden die „Lügensteine“ bekannter und fanden reißenden Absatz bei Sammlern (z.B. Eduard Mörike).

Beringer bewies Marketingkenntnisse! Die Lügensteine verkauften sich als Liebhabersammelobjekte bis über seinen Tod hinaus. Beringer starb 14 Jahre nach der Lügenstein-Affaire mit fast 70 Jahren. Er war bis zu seinem Ableben Universitätsprofessor und Leiter des Juliusspitals in Würzburg.